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Runde Brillen

In unserem heutigen Blogbeitrag, beschäftigen wir uns mit einer Brillenform, welche seit Hunderten von Jahren nicht aus der Mode kommt: die runde Brille.  

Die erste Brille wurde vermutlich im 13. Jahrhundert von dem italienischen Arzt Alvino Armado in Florenz erfunden und sie war rund. Damals diente die erste runde Brille dazu weitsichtigen Menschen dabei zu helfen, auch in der Nähe scharf zu sehen. Der Mediziner schliff die ersten Sehhilfen mit konvex (nach außen gewölbt) geschliffenen Linsen, bis man auch konkav (nach innen gewölbt) geschliffene Linsen für kurzsichtige Menschen schleifen konnte, dauerte es noch einmal etwa 100 Jahre.

1800_oval-1aQuelle: Optiker-Holz.de

Dabei war die erste Brille noch weit entfernt von der klassischen Brille wie wir sie heut kennen. Sie hatte keine Bügel und wurde mit einer Art Zwicker auf der Nase gehalten. Die erste „richtige“ Brille, mit Gestell, war ebenfalls rund und wurde erst mehrere Hundert Jahre später von dem Londoner Optiker Edward Scarlett in seiner Werkstatt konstruiert. Die erste runde Brille, so wie wir sie heute kennen, war geboren.

Damals wie heute galten runde Brillen als Markenzeichen für die intellektuelle Elite. Früher noch eher, da die weniger gut situierte Volksschicht meist sowieso nicht lesen konnte und die Kunst des Lesens eher den Intellektuellen vorbehalten blieb, heute eher als modisches Accessoire und etwas exzentrisches Stilmittel.

Aus welchen Materialien werden runde Brillen hergestellt?

Seit es die erste runde Brille gab, sind sie als die klassischste Form der Sehhilfe aus dem Optikergeschäft kaum noch wegzudenken. Brillen mit runden Gläsern werden häufig auch Nickelbrillen genannt. Diesen Spitznamen tragen sie, da sie früher tatsächlich oft aus Nickel hergestellt wurden. Im 21. Jahrhundert ist dies aber aufgrund weitverbreiteter Nickelallergien nicht mehr der Fall, den Beinamen „Nickelbrille“ wird die runde Brille dennoch heute nicht mehr los.

Inzwischen verwendet man bei der Herstellung von runden Brillen eher Materialien wie Acetat, Gold, Titan oder andere Kunststoffe, wie beispielsweise Mylon, ein innovativer und patentierter Kunststoff auf Polyamidbasis, entwickelt im Hause MYKITA. Die Möglichkeiten zur Herstellung von Rahmen für runde Brillen gestalten sich somit vielseitig, sodass sich der ambitionierte Brillendesigner hier durchaus austoben kann.

Runde Brillen in der Pop-Kultur

Ihr großes Comeback feierten runde Brillen Mitte bis Ende des 20. Jahrhunderts, als sie sich vor allem in der Hippiebewegung größter Beliebtheit erfreuten. Großer Vorreiter war damals, wie soll es anders sein, Rock und Hippielegende John Lennon. Dieser machte die runde Brille in den 1970er Jahren zu seinem Markenzeichen, wodurch die runde Brille einen weiteren Spitznamen bekam: John Lennon Brille. Anfang des 20. Jahrhunderts setzte sich eine weitere Brille als besonders beliebt durch, die häufig fälschlicherweise als runde Brille betitelt wird: die sogenannte Panto Brille. Diese Brillenform ist im Gegensatz zur komplett runden Brille oben oval, was Ihr eine sehr organische Form verleiht und so dem natürlichen Verlauf der Augenhöhlen schmeichelt.

johnlennon-hero-106493961Quelle: Grammy.com

Stehen mir runde Brillen?

Nun, das kommt stark darauf an. Brillen mit runden Gläsern stehen vor allem Menschen, mit eckigen Gesichtern und markanteren Gesichtszügen. Die runde Form schmeichelt den ausgeprägten Kanten und nimmt dem Gesicht allgemein ein wenig die Strenge. Aber auch Menschen mit Ovalen oder herzförmigen Gesichtern können guten Gewissens zur runden Brille greifen. Menschen dagegen, die ein eher rundes Gesicht haben, ist von runden Brillen abzuraten. Hier sorgt die Brille dafür, dass das runde Gesicht noch runter wirkt, was viele Menschen gerne vermeiden möchten. 

Dabei sollte man bei der Wahl einer Brille außerdem auf das Material der Brille achten. Zu Menschen mit hellerem Teint passen vor allem Gestelle aus Titan, Silber oder hellerem Acetat. Sie setzen im Gesicht leichte Akzente, ohne dabei zu aufdringlich zu wirken. Farben wie zum Beispiel Gold stehen dagegen eher Menschen mit etwas dunklerem Teint. Allgemein unterstreichen Modelle mit Metallrahmen dabei die intellektuelle Seite einer Person, während ausgefallene und bunte Plastikrahmen eher einen Hippie Touch mit sich bringen.

Unser Fazit zu runden Brillen

Die runde Brille ist, völlig zurecht, auch im 21. Jahrhundert nach wie vor ein absoluter Hingucker. Je nach Ausführung und wie man sie kombiniert, unterstreicht sie entweder die intellektuelle Seite oder gibt dem lässigen Outfit den letzten Schliff. Was in den 70er Jahren mit John Lennon begann, wurde in den 2000er Jahren erfolgreich von Harry Potter weitergeführt und ist aktuell wieder voll im Trend. Wir jedenfalls sind große Fans der runden Brille und freuen uns über den Hype!